(30.04.2022) Velbert-West. In diesem Jahr setzen wir fort, was wir in 2021 begonnen haben: die Veröffentlichung des bisherigen "analogen" Gemeindeblattes auf unserer Internetseite. Mit dem monatlichen Leitartikel von Priester Philipp Nehring, Vorstehervertreter der Gemeinde Velbert, geht weiter. Er schreibt:
Ihr Lieben alle,
mit den kirchlichen Hochfesten aus dem April kann der Monat Mai nicht mithalten. Kann er nicht? Nun, der Stammapostel hat uns in seinem Dienen zu Ostern einmal sehr eindrücklich auf die Rolle der Frauen zur Zeit Jesu hingewiesen. Sei es in der Nachfolge, der Mitarbeit, selbst in der Begleitung hin zum Kreuz waren es viele Frauen, die ohne Angst bei ihm geblieben sind. Jetzt zählt der Muttertag nicht zu den kirchlichen Hochfesten, dennoch darf es unser persönliches Hochfest sein am 08. Mai allen Müttern ausgesprochen dankbar zu begegnen, um diesen Tag zu einem besonderen zu machen.
Ein weiterer Gedanke aus dem Ostergottesdienst lässt mich nicht mehr so richtig los: „… und ihr sollt auch leben.“ (Johannes 14, 19). Eigentlich etwas Selbstverständliches für einen Christen, beinhaltet dieser Teilsatz doch einen Großteil unseres Glaubensziels: ewige Gemeinschaft mit Gott. Und dennoch gerät dieser Aspekt so dann und wann immer mal wieder in den Hintergrund, wird die Beziehung zu unserem himmlischen Vater und zu unserem Seelenbräutigam Jesus Christus für so manchen sogar auf das Härteste belastet und ist zum Zerreißen angespannt.
„Wohl mir das ich Jesum habe“ ist nicht nur ein bekanntes Lied von J.S. Bach, sondern auch Trost und Stärkung für Zeiten, in denen ich die Verbindung zu Gott nicht so halten kann, wie man sich das eigentlich wünscht. ER ist dennoch an unserer Seite, ER verlässt uns nicht! Die französische Übersetzung dazu bietet einen weiteren schönen Gedanken: „O Jesus, lass meine Freude beständig sein“. Lassen wir uns nicht durch Aussagen wie: „Jesus Christus ist tot.“ oder „Die Kirche ist tot.“ verunsichern. Das Osterfest beweist genau das Gegenteil! Dabei wird unsere Beziehung zu Gott, unsere Freude in, durch und mit Jesus Christus alleine durch uns bestimmt. Jesus bietet uns seine Hilfe an, gibt uns all das was es benötigt, um „das Leben“ zu erreichen. Wir müssen nur zugreifen und uns helfen lassen. Ich wünsche uns allen segensreiches Gelingen dazu.
Herzliche Grüße
euer Philipp
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