Wülfrath. Seinen letzten Gottesdienst für dieses Jahr im Kirchenbezirk Velbert feierte Apostel Wolfgang Schug am 20. Dezember 2017 in der Gemeinde Wülfrath. In seiner Begleitung war auch Bischof Ulrich Götte.
Als Grundlage für den Wochengottesdienst diente ein Bibelwort, mit welchem das internationale Kirchenoberhaupt Stammapostel Jean-Luc Schneider am zuvorigen Sonntag einen Gottesdienst in Leeuwarden (Niederlande) durchführte: „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.“ (1. Johannes 3,8)
„Jesus zeigte, wie Gott wirklich ist“
Zu Beginn des Gottesdienstes erläuterte der Apostel das Gottesbild vor der Zeit Jesu: Hier sei das Bild eines strafenden Gottes verbreitet gewesen, der durch das Einhalten von Geboten gnädig gestimmt werden könne. Bei seinem ersten Kommen habe Jesus Christus dieses Bild revidiert. „Er verbreitete das Bild eines liebenden, gnädigen Gottes. Jesus zeigte, wie Gott wirklich ist“, erläuterte der Apostel.
Momentan stehe die Christenheit vor dem zweiten Kommen des Gottessohnes. Bei diesem Kommen wird Jesus Christus nach dem Verständnis der Neuapostolischen Kirche die mit Wasser und Geist Getauften zu sich nehmen. Sie sollen dann in unauflöslicher Gemeinschaft mit Gott sein. Ob darüber hinaus Menschen in diese Gemeinschaft aufgenommen werden, entzieht sich dem Beurteilungsvermögen der Kirche. Apostel Schug wies jedoch auch darauf hin, dass Christus noch ein drittes Mal auf die Erde kommen werde. Dann hätten alle Menschen aller Zeiten im „Tausendjährigen Friedensreich“ die Möglichkeit, das Evangelium Jesu Christi zu erfahren, während die Macht Satans gebunden sei.
Werke des Teufels
Oftmals könnten uns die Werke des Teufels jedoch noch von der eindeutigen Ausrichtung auf die Wiederkunft Jesu Christi abhalten. Diese seien im Detail
- Zweifel zu säen und Grenzen auszutesten: Bereits im Paradies wurden Adam und Eva verführt, von der „Frucht der Erkenntnis“ zu essen. Sie zweifelten am Gebot Gottes, diese Frucht zu ihren Gunsten nicht zu essen und waren verleitet, so klug wie Gott zu sein. Auch heute noch würden Menschen dazu angeleitet, selbst Gott zu sein, berichtete der Apostel.
- Ausreden zu suchen: Man gestehe sich eigene Fehler nicht ein und schiebe die Schuld dem Nächsten zu. Jedoch könne man den Anderen letztlich nicht für seinen Glauben oder Unglauben verantwortlich machen. „Es nutzt nichts, vor Gott mit falschen Anschuldigungen von sich zu lenken“, verdeutlichte der Apostel.
- Immer nur an sich zu denken: Hierzu gehöre auch die übermäßige Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen. „Man sucht den eigenen Vorteil, man achtet die Schöpfung nicht“, so Schug.
- Beurteilen des Anderen: Es sei heute gängig, andere Menschen zu bewerten. Wer ein friedevolles, reines Herz wie Jesus Christus habe, benötige es nicht, das Gegenüber zu beurteilen, ist der Apostel überzeugt.
Einssein im Streben nach dem Ziel
„Bald beginnt etwas Neues, darauf warten wir“, hob Apostel Schug zusammenfassend den neuapostolischen Kernglauben an die Wiederkunft Jesu Christi hervor. „Wir wollen im Streben nach diesem Ziel, bei der Wiederkunft Christi angenommen zu werden, eins sein. Darin können wir schon heute beweisen, dass wir die Macht des Teufels zerstören können“, schloss er seine Predigt.
Bischof Ulrich Götte wurde um eine Co-Predigt gebeten. „Die Aufgabe des Apostels ist es, Dinge anzusprechen, wie sie sind“, stellte er darin heraus. Ebenso mahnte er die Gemeinde, sich nicht an die Werke des Teufels zu gewöhnen. Jedoch sei es wohltuend zu wissen, dass man als Gemeinde gegen das Böse kämpfe, so das Fazit.
In der Vorbereitung auf die Sündenvergebung und das Sakrament des Heiligen Abendmahls sprach der Apostel der Gemeinde Mut zu: Gott erwarte nicht, dass man seinen Willen sofort in Perfektion umsetzen könne. Er betrachte das ehrliche Bemühen.
Ein Gottesdienst mit zahlreichen Handlungen
Im Rahmen des Gottesdienstes durfte ein Kleinkind aus der benachbarten Kirchengemeinde Velbert-West durch das Sakrament der Heiligen Versiegelung Gabe Heiligen Geistes empfangen. Nach der Feier des Heiligen Abendmahls wurde Priester Rolf Grimm aus der Gemeinde Wülfrath in den Ruhestand verabschiedet. Thomas Fischer wurde für die Gemeinde Leichlingen in das Priesteramt ordiniert.
Zum Apostelgottesdienst waren auch zahlreiche hörgeschädigte Gläubige anwesend, vorrangig aus dem Zuständigkeitsbereich des Apostels Wolfgang Schug. Für sie wurde der Gottesdienst in Lautsprache begleitende Gebärdensprache übersetzt.
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