Erkrath-Hochdahl. Die neuapostolischen Jugendlichen aus den Kirchenbezirken Velbert und Wuppertal kamen am Sonntag, den 19. November zusammen, um einen Jugendgottesdienst zu erleben. Diesen führte der Bezirksälteste Holger Zimmermann aus Wuppertal durch, der dieses Amt erst seit wenigen Wochen innehat.
Basis des Gottesdienstes für Jugendliche war ein Bibelwort aus 1. Samuel 16,7: „Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich habe ihn verworfen. Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.“
Der Kontext des Bibelwortes: Nachdem Saul zum König für das Volk Israel gesalbt wurde, wandte er sich von Gott ab und erfüllte seine Befehle nicht. Gott beauftragte daraufhin Samuel, einen neuen König zu salben. Eliab, ein Sohn Isais, ging an Samuel vorbei. Trotz seines Aussehens und seiner Größe hatte ihn Gott jedoch verworfen (1.Samuel 16,7). Letztlich war David, der jüngste Sohn Isais, als neuer König von Gott vorgesehen.
Vorbereitet und unvoreingenommen kommen
Zu Beginn des Gottesdienstes warf der Bezirksälteste die Frage auf, was einen Gottesdienst zu einem schönen Gottesdienst mache. Hierzu sei ein vorbereitetes, unvoreingenommenes Kommen notwendig. Vorbereitet sein bedeute bereits, sich bewusst zu sein, dass es Gott sei, der im Gottesdienst mit den Gläubigen sprechen möchte.
„Gott sieht mehr“, stellte Bezirksältester Zimmermann den Kerngedanken des Gottesdienstes heraus und erläuterte den Kontext des Bibelwortes. Zusätzlich stellte er zwei weitere biblische Beispiele heraus, in denen Gott auch mehr gesehen habe:
- Jesus und die Frau am Jakobsbrunnen: Die Frau behauptet, sie hätte keinen Mann. Jesus erkennt darin eine Lüge: Sie hatte bereits fünf Männer. Jesus erkennt jedoch auch ihr Verlangen nach Gott und gibt sich als Gottessohn zu erkennen. Daraufhin eilt die Frau zurück zu ihrem Dorf, um es zu berichten.
- Berufung Nathanaels zum Jünger: Nathanael drückte Jesus Christus als Gottessohn Skepsis gegenüber aus. Jesus erkannte jedoch seinen Glauben und berief ihn zu einem der ersten Jünger.
Sich berühren lassen
Die biblischen Begebenheiten bezog der Bezirksälteste auf die Jugendlichen. Zweifel und Probleme könne es immer noch geben. Dabei sei es jedoch wichtig, das am Altar Gepredigte gläubig zu ergreifen. „Lässt du dich berühren, wenn du im Gottesdienst mal das Gefühl hast: Das ist für mich?“, richtete Zimmermann die Frage an die Gottesdienstteilnehmer. Der Amtsträger am Altar kenne nur selten die Probleme der Gemeinde.
Seine Predigt zusammenfassend stellte der Bezirksälteste heraus, dass Gott alles wisse und einen begleite. Gott bewerte jedoch nach seinen Maßstäben: „Er schaut nicht auf Herkunft, Bildungsstand oder Reichtum“, so Zimmermann. Dieses Bewusstsein sei Grund zur Dankbarkeit. Aus der hieraus resultierenden Liebe Gottes könne schließlich ein Handeln aus Liebe zu Gott und dem Nächsten entstehen.
„Was ist das für ein Gott, an den wir glauben?“
In seiner Co-Predigt griff Bezirksevangelist Roland Blome aus dem Kirchenbezirk Velbert einen Gedanken auf, den Stammapostel Jean-Luc Schneider vor einigen Wochen in Dublin (Irland) ansprach und stellte die Frage „Was ist das für ein Gott, an den wir glauben?“ Dies sei ein Gott der Liebe und Gnade, so die Antwort. Merkwürdig sei jedoch, dass einige Gläubige, die das Bild eines strafenden Gottes haben, motivierter seien, ihren Glauben zu leben als solche, die das Bild eines liebenden Gottes haben. Damit verbunden äußerte Bezirksevangelist Blome die Bitte, göttliche Liebe zu erwidern, wenn sie verspürt wird.
Kein kategorisierender Gott
Bezirksjugendbeauftragter Priester Thomas Oertel aus Wuppertal machte in seinem Mitdienen deutlich, dass Gott Gläubige nicht kategorisiere. Gegenteilig begegne er allen Menschen mit Verständnis und Liebe. Der Bezirksjugendbeauftragte bat die Gemeinde daraufhin, dem Nächsten ebenso mit Verständnis und Liebe zu begegnen. Weiterhin zeigte er auf, dass Gott weitreichende Möglichkeiten habe, Veränderungen im Leben eines Einzelnen zu bewirken. Der Priester untermauerte diesen Gedanken mit der biblischen Überlieferung des Paulus: Verfolgte Paulus zunächst die Christen, war er später ein erfolgreicher Missionar der christlichen Urkirche.
Vorbereitend auf die Sündenvergebung und das Sakrament des Heiligen Abendmahls griff Bezirksältester Zimmermann auf, dass es wichtig sei, sich vor Gott ehrlich zu betrachten, seine Schwächen und Fehler zu erkennen und sie – wo es möglich sei – versuchen solle zu ändern.
Bezirksältester Holger Zimmermann am Altar
19. November 2017
Text:
M. Geisbüsch
Fotos:
Felix Schwanke
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