Aus den vier Bezirken Ennepe-Ruhr, Hagen, Wuppertal und Velbert machten sich die Jugendlichen am 19.2.2017 nach Wuppertal-Elberfeld auf, um gemeinsam einen Gottesdienst mit Apostel Wolfgang Schug erleben zu können.
Grundlage des Gottesdienstes war ein Bibelwort aus Jakobus 2, 15-17: ,,Wenn ein Bruder oder eine Schwester Mangel hätte an Kleidung und an der täglichen Nahrung und jemand unter euch spräche zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gäbet ihnen aber nicht, was der Leib nötig hat – was könnte ihnen das helfen? So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber.''
Der Gottesdienst - keine ,,nette Zusammenkunft''
Zu Beginn des Jugendgottesdienstes stellte der Apostel die Bedeutung des Gottesdienstes heraus, der keine ,,nette Zusammenkunft'', sondern ,,erhaben über alle Wertmaßstäbe des Zeitlichen'' sei. Aufgabe eines Gottesdienstes sei zum einen die Begegnung zwischen Mensch und Gott, weiterhin aber auch die Verkündigung göttlichen Willens, das Angebot seiner Gnade sowie die gläubige Annahme durch den Zuhörenden, verwies er auf die Predigt des Bezirksapostels am vergangenen Mittwoch in Solingen.
Gutes tun ohne ,,Sortieren''
,,Es muss auch drin sein, was draufsteht'', definierte der Dienstleiter das Christsein; ,,Es geht immer nicht nur um mich, sondern um alle.'' Dies sei elementarer Grundzug des Christseins, welches nur im Miteinander gelinge. So seien wir auch aufgefordert, dem Nächsten Gutes zu tun, trotz teilweisen Betruges, der getätigt wird, um beispielsweise Spenden zu erlangen. Im weiteren Verlauf erörterte der Seelsorger die konkrete Bedeutung dessen für den gläubigen Christen. ,,Wir können nicht allen helfen'', räumte er ein. Jesus habe auch nicht alle Kranken geheilt oder alle Toten auferweckt; doch durch sein Opfer habe er ein Angebot geschaffen, welches jeder Mensch, der danach verlangt, annehmen könne. Der Apostel bat die Gottesdienstteilnehmer, wachsam zu sein und denen zu helfen, die oftmals an den Rand gestellt werden. Dies könne auch soziales Engagement außerhalb der Kirche umfassen: ,,Wenn wir Möglichkeiten haben, irgendwo zu helfen: Was hindert uns daran?''
Den Glauben in gelebte Praxis umwandeln
Der für den Bezirk Ennepe-Ruhr zuständige Bezirksevangelist Markus Woeste betonte in seinem Mitdienen den häufigen Kontrast zwischen Glaubenstheorie und Glaubenspraxis. So wisse der Gläubige zwar, dass sein Glaube mit seinem Leben übereinstimmen solle, müsse jedoch stets daran erinnert werden.
Bezirksevangelist Daniel Huke, der erst vergangenen Mittwoch in dieses Amt ordiniert wurde, verwies zu Beginn seiner Predigt darauf, dass die Amtsträger nicht nur auf göttliche Gnade, sondern auch auf die Gnade der Gemeinde angewiesen seien. ,,Ihr müsst nicht hierhin kommen'', wandte er sich an die Jugend. ,,Ihr seid nicht hierhin gekommen, weil ihr müsst – sondern, weil ihr wollt.'' In seinem Predigtbeitrag hob er hervor, dass ein Glaube ohne Werke tot sei, man sich Heil jedoch nicht durch gute Werke verdienen könne. Doch falle es nicht immer leicht, gute Werke zu tun. So stehe uns die Möglichkeit bereit, in schwierigen Situationen zu beten – davon bekomme keiner etwas mit.
Bischof Ulrich Götte bekundete in seiner Predigt zunächst Respekt gegenüber den Amtsträgern, die ein ,,Ja'' vor Gott gegeben haben. Doch nahm er in seinem Mitdienen auch Bezug auf das Eingangsgebet des Apostels. Darin bat er für den Bezirks- und Stammapostel mit dem Wortlaut ,,Lass ihnen gelingen, was du dir vorgenommen hast.'' Mit Gottes Hilfe gelinge Gottesdienst und bleibe keine ,,graue Theorie'', fasste Götte zusammen.
Auch als Geschädigter für den Nächsten da sein
In der Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl betonte Apostel Schug, dass es ein Ergebnis der Sünde sei, sich mit anderen zu vergleichen. Dies erfolge oft schon in der Schule oder Ausbildung. Es solle nicht so sein, dass wir auf andere zeigen, die sich merkwürdig oder schlecht verhalten, sondern ihnen Gutes tun. ,,Alles Andere ist Sünde'', stellte Schug deutlich heraus. Man solle dem Nächsten nahe sein, unabhängig davon, ob er stark oder schwach ist. Doch genauso solle man als Geschädigter versuchen, denen entgegenzukommen, die sich falsch verhalten haben. ,,Barmherzigkeit ist jemandem die Tür aufzumachen, bevor er anklopft'', zitierte der Apostel einen Amtsträger abschließend.
Der Gottesdienst wurde musikalisch durch einen gemeinsamen Jugendchor der vier Bezirke untermalt. Im Anschluss an den Gottesdienst war noch ein Buffet mit Würstchen, Salat, Frikadellen und Kuchen durch die Bezirke Wuppertal und Velbert vorbereitet. Hierbei bestand die Möglichkeit, Gespräche zu führen und neue Kontakte zu knüpfen.
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