Zu dem jährlich stattfindenden Seminar für Jugendliche begrüßten Bischof Rainer Sommer als Gottesdienstleiter und Frank Thiel als Moderator des Seminars die Jugendlichen aus den Bezirken Velbert, Wuppertal und Ennepe-Ruhr am 09.10.2016 in dem Seminarzentrum Hochdahl. Das Seminarthema für 2016 steht unter dem von Stammapostel Schneider vorgestellten Jahresmotto „Siegen mit Christus“.
Für den Gottesdienst verwendete Bischof Sommer den Bibeltext aus 2. Mose 20, 2.3: „Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“
Zu Beginn des Gottesdienstes stellte Bischof Sommer ein Bild, das ihm in der vergangenen Woche aufgefallen war. Auf einem Plakat hatte jemand den Satz geschrieben: „Moni, ich liebe dich!“ Bischof Sommer führte dazu aus, dass er spontan an ein frisch verliebtes Paar gedacht hat, die in den ersten Wochen ihrer Beziehung sind. Genauso könne es sich aber auch um ein Paar handeln, dass schon lange zusammen ist und mit dieser Aktion will einer der beiden seine Freude über die Beziehung deutlich machen, oder es sei denkbar, dass sich das Paar gestritten hat und das Plakat für eine Versöhnung helfen soll oder es könne sich um ein altes Ehepaar handeln, von dem ein Partner mit dem Plakat die Beziehung aufregender machen und neu beleben möchte. Ähnlich wie diese unterschiedlichen denkbaren Beziehungszustände kann das Verhältnis des Einzelnen zu Gott sehr unterschiedlich sein. Für jeden hat Gott aber sinnbildlich an diesem Sonntagmorgen ein Plakat gemacht und ruft jedem Jugendlichen zu: „Ich liebe dich, mein Kind.“, so Bischof Sommer.
In Bezug auf den Bibeltext erklärte Bischof Sommer, dass es sich um das erste der Zehn Gebote Gottes handle, in dem sich Gott vorstellt und von seinem Volk erwartet, dass es sich alleine auf ihn verlässt und nur ihn anbetet. Gott sei ein eifernder Gott und möchte in den Herzen seiner Gläubigen an erster Stelle stehen. Dazu gehöre auch ein ganz tiefes Vertrauen in Gott, so Bischof Sommer. Er berichtete in diesem Zusammenhang von einem Erlebnis, als er und seine Frau zeitgleich in berufliche Schwierigkeiten kamen und er sich an seinen Apostel für Hilfe und Gebetsunterstützung wandte. Die knappe Antwort des Apostels sei gewesen: „Jetzt vertrau einfach mal.“ Erst habe er sich gefreut und war sich sicher, dass sich alle Verhältnisse positiv drehen würden, sagte Bischof Sommer. Dann habe er tiefer über diesen Satz „Jetzt vertrau einfach mal.“ nachgedacht und sei sich bewusstgeworden, dass damit nicht zwingend eine Veränderung nach seinen Vorstellungen verbunden ist, sondern auch für ihn unliebsame Veränderungen wie ein Umzug in eine entfernte Region oder die Aufgabe seines Hauses und der Umzug in eine Wohnung möglich seien, wenn das der Wille Gottes ist. In dem Vertrauen an Gott steckt also mehr, als die einfache Lösung unserer Probleme. Vertrauen bedeute alles aus Gottes Hand anzunehmen, auf seine Hilfe zu hoffen und immer in der Nähe Gottes bleiben zu wollen.
Priester Hering, Bezirksjugendbeauftragter in dem Bezirk Velbert, stellte in seinem Predigtbeitrag nochmal die Liebe Gottes zu jedem einzelnen in den Mittelpunkt. Er sprach die Jugendlichen mit „Ihr lieben Monis“ an und unterstrich damit den Gedanken des Bischofs, dass Gott für jeden Jugendlichen an diesem Morgen eine Liebeserklärung gemacht hat. Durch die Liebe Gottes fällt es uns leichter, ihm zu vertrauen, weil wir uns sicher sein können, dass er uns nur Gutes wünscht.
Am Ende des Gottesdienstes erlebte die versammelte Gemeinde Sündenvergebung und feierte das Heilige Abendmahl.
Siegen mit Christus
Nach einer kurzen Pause im Anschluss an den Gottesdienst begrüßte Frank Thiel die Jugendlichen zu dem Seminarteil. Als Einstieg führte er mehrere Bibelstellen an, die sich um das Thema Siegen drehen, und forderte die Jugendlichen auf, ihre Eindrücke zu schildern, wenn sie diese Passagen lesen. Eine Bibelstelle, die Frank Thiel anführte, findet sich im 1. Johannes 5, 4: „Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.“ Dabei betonte er, dass der Sieg nicht erst errungen wird oder noch kommt, sondern dass der Sieg durch Jesus Christus bereits erreicht ist.
Nach einer weiteren Pause für ein gemeinsames Mittagessen wurde das Seminar fortgesetzt, indem 2 der 6 Teil-Themen zu dem Motto „Siegen mit Christus“, die von Stammapostel Schneider im Jahresauftaktgottesdienst vorgestellt worden waren, intensiver beleuchtet wurden. Vor der Pause hatten die Jugendlichen für die beiden Themen „Siegen mit Christus über uns selbst“ und „Siegen mit Christus über die Ängste um Familie und Arbeit“ abgestimmt. Zu beiden Themen zeigte Frank Thiel Videoausschnitte aus dem Stammapostelgottesdienst. Hinsichtlich der Siege über uns selbst waren die Kerngedanken, den eigenen Stolz zu überwinden, um Hilfe anzunehmen und einen so banalen Rat, bei einem Problem auch mal dafür zu beten, umzusetzen sowie die Vorurteile zu überwinden, die jeder gegenüber seinen Mitmenschen hat. Bezogen auf die Siege über Ängste um Familie und Arbeit wurde herausgestellt, dass diese Sorgen ein normaler Zustand im Alltag sein können, aber wir aufpassen sollten, diese Sorgen nicht zu groß werden zu lassen, damit sie wie bei einem Sauerteig nicht alles andere im Leben sauer machen und die Beziehungen in der Familie und das Verhältnis zu Gott belasten.
Am Ende wurden die persönlichen Sorgen und Wünsche der Jugendlichen gesammelt, um sie gemeinsam im Gebet vor Gott bringen zu können. Das Gebet sprach Bischof Sommer für die gesamte Gemeinde aus und alle fassten sich dazu untereinander an den Händen.
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