Am vergangenen Sonntag, 18.10.2015, versammelten sich rund 160 Jugendliche und Begleiter zu einem Jugendgottesdienst, der unter dem Textwort ,,Alle gute und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab.’’ (Jakobus 1, 17a), stand.
Zu Beginn des Gottesdienstes stellte der dienstleitende Bezirksevangelist die Frage ,,Glaubt Gott an dich?’’ in den Vordergrund und erläuterte, dass sich Gott für jeden einzelnen entschieden hat. Erwählung sei nicht mit einem Castingformat vergleichbar.
Der Bezirksevangelist stellte heraus, dass wir in Anfechtungen das Böse meiden und Gute ansehen wollen und erwähnte dazu, dass alles Gute von Gott kommt. Das Gute ist beispielsweise die Erkenntnis, dass wir ein Ziel haben und uns unser Weg dahinführt, die Möglichkeit des Gebetes für den Nächsten und für uns selbst, das Helfen sowie eine gütige Herzenseinstellung gegenüber unseren Nächsten. Wir wollen diesen guten Gaben nicht nachgehen, weil wir an Gott glauben, sondern weil Gott an uns glaubt.
Ein Priester erläuterte im Mitdienen besonders die Gabe, mit tiefer Herzensregung zu beten. Er gab der Gemeinde mit auf den Weg, sich zwei oder drei Punkte zu überlegen, wie man die vom Bezirksevangelisten zuvor genannten Gaben einsetzen könne.
In der Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl erklärte der Bezirksevangelist, dass wir im Gebet des „Unser Vater“ als eine Gemeinde ohne Unterschiede vor Gott treten. Besonderen Bezug nahm er auf die Stelle ,,Und führe uns nicht in Versuchung’’: die Versuchung komme nicht von Gott. Gott ist in der Versuchung mit uns. Deshalb kämpfen wir nicht alleine und somit auch nicht aussichtslos gegen die Sünde.
Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die Jugendlichen an dem Seminar mit der Themenstellung: „Entdecke das Gute in dir!“ teilnehmen. Zuerst zeigte die Referentin einen kurzen Film und verband damit die Frage, welche Gefühle in uns geweckt werden. In dem Film wurden stark variierende Bilder gezeigt, beispielsweise von einer Geiselnahme ebenso wie von einem Geburtstag mit Freunden und Geschenken. Gemeinsam sammelten die Jugendlichen ausschließlich gute Gefühle wie Freude, Liebe, Hoffnung, Vertrauen, Mitleid, Frieden, Geborgenheit, Dankbarkeit und Respekt. Der Fokus auf die guten Gefühle sollte zeigen, dass wir uns immer dem Guten zu wenden können.
Bei reichhaltig belegten Baguettes konnten sich die Jugendlichen in der Mittagspause stärken, um mit neuer Energie in die Gruppenarbeitsphase zu starten. An fünf verschiedenen Stationen wurde so in Gruppen erarbeitet, welche guten Werke man sich selbst und den Nächsten tun kann, wie man positiv auf Fremde zugehen kann, weil es uns Jesus vorgelebt hat, wie uns die Doppelnatur Jesu als wahrer Mensch und wahrer Gott Motivation, Sicherheit und Kraft gibt, und wozu uns die wahre Liebe treibt.
Zurück in der großen Gruppe konnten die besonders tiefgehenden Eindrücke besprochen und festgehalten werden. Es wurde allen nochmals deutlich, dass Jesus Christus der Erste unter Brüdern und Schwestern ist und wir alle ihm aus Gnade gleich sein dürfen, wenn er wiederkommt. Mit der Gabe des Heiligen Geistes haben auch wir die Möglichkeit bekommen, die Entscheidungen für das Gute und damit die richtigen Entscheidungen zu treffen. Alles Gute kommt von Gott und er lässt sich durch den Heiligen Geist von uns finden. Der enge Zusammenhang zwischen Gott und dem Guten lässt sich auch von dem alten Wort „guot“ für Gott und Gutes ableiten: Gott ist das Gute.
Für alle Sorgen der Jugendlichen zu beten, ist den Amtsträgern ein besonders hohes Anliegen, versicherte der Bezirksevangelist. So versammelten sich zum Abschluss des Sonntages die Jugendlichen um den Bezirksevangelist und er sprach mit allen gemeinsam ein Gebet für die individuellen Wünsche und Sorgen ebenso wie für die Nöte auf der Welt mit besonderem Akzent auf den zunehmenden Unfrieden. Gemeinsam brachten wir Gott im Gebet ebenso unseren Dank zum Ausdruck.
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